Projekt

MiLiQuant

Miniaturisierte Lichtquellen für den industriellen Einsatz in Quantensensoren und Quanten-Imaging-Systemen

Quantentechnologie für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar machen

Quantenmechanische Phänomene wie Überlagerungszustände oder Verschränkung sind inzwischen wissenschaftlich gut erforscht. In komplexen Laborexperimenten lässt sich heute demonstrieren, dass sich solche Effekte nutzen lassen, um beispielsweise hochempfindliche Sensoren oder Bildgebungssysteme zu realisieren. Um solche Ansätze jedoch technologisch nutzbar zu machen, müssen die verfügbaren Laboraufbauten in industriell verwendbare Systeme überführt werden. Hier bedarf es nicht nur Forschungsarbeiten zu entsprechenden hochintegrierten und robusten Komponenten, sondern auch innovativer Ansätze im Bereich der automatisierten Aufbau- und Verbindungstechnik.

Kompakte Strahlquellen für Anwendungen von Medizin bis Mobilität

Im Verbundprojekt MiLiQuant werden Strahlquellen auf der Basis von Diodenlasern so weiterentwickelt, dass sie eine industrielle Nutzung der Quantentechnologien ermöglichen. Dazu sollen miniaturisierte, frequenz- und leistungsstabile Strahlquellen realisiert werden, die einen möglichst justage- und wartungsfreien Einsatz auch außerhalb von Laborbedingungen erlauben. Die Erarbeitung dieser Basistechnologien erfolgt dabei passgenau im Hinblick auf konkrete Anwendungen aus den Bereichen Quantensensorik und Quanten-Imaging:

Die adressierten Anwendungen reichen dabei vom Einsatz diamantbasierter Sensoren in der medizinischen Diagnostik (intraoperativer Nachweis von Hirn- und Nervenaktivität) über Sensoren für das autonome Fahren (hochgenaue Gyroskope) bis hin zu quantenbasierten Abbildungsverfahren im Infrarotbereich (strahlungsreduzierte Mikroskopie an lebenden Zellen).

Der Einsatz additiv gefertigter Kunststoffoptiken und die Weiterentwicklung der Aufbau- und Verbindungstechnik im Hinblick auf die Erfordernisse der Quantentechnologie sollen dabei das Potenzial für eine reproduzierbare Fertigung und eine spätere Industrietauglichkeit im Hinblick auf Qualität, Miniaturisierung und Kostenoptimierung gewährleisten.

Durch das interdisziplinäre Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft wird ein nationales Forschungsnetzwerk geschaffen, das den nahtlosen Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die industrielle Anwendung ermöglicht. Die maßgeschneiderte Erarbeitung der Strahlquellen und Anwendungsdemonstratoren in enger Zusammenarbeit zwischen den Industrie- und Forschungspartnern ebnet dabei den Weg für eine anschließende Vorserien-Entwicklung von Quantensensoren und neuartigen Abbildungsverfahren.

Projektdetails

Projektlaufzeit:
01.02.2019 - 31.12.2022

Projektvolumen:
ca. 9,4 Mio. € (Förderquote 56,9%)

Projektkoordination
Projektpartner
Q.ant GmbH

Stuttgart / Germany

Carl Zeiss AG

Oberkochen / Germany

Robert Bosch GmbH

Renningen / Germany

Nanoscribe GmbH & Co. KG

Eggenstein-Leopoldshafen / Germany

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Physik

Mainz / Germany

Universität Paderborn
Fakultät für Naturwissenschaften - Department Physik - Integrierte Quantenoptik

Paderborn / Germany

Ansprechpartner