Innovationspreis für Quantensensor aus Förderprojekt

Die Gewinner des AMA Innovationspreis 2023 (v. l.): Prof. Andreas Schütze (Juryvorsitzender), Dr. Lutz Langguth, Romy Müller, Dominik Rajspp, Dr. Robert Staacke (alle Quantum Technologies GmbH), Peter Krause (AMA Vorstandsvorsitzender)
Bild: AMA / Dirk Schaar

Der AMA Innovationspreis 2023 ging an die Quantum Technologies GmbH. Das Leipziger Unternehmen entwickelte im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts RaQuEl ein Quantenmagnetometer, das unter anderem in der Elektromobilität zum Einsatz kommen könnte.

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e. V. verlieh den AMA Innovationspreis 2023 am 8. Mai auf der SMSI (Sensor and Measurement Science International Conference) in Nürnberg. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, zudem erhielt die Quantum Technologies GmbH den Sonderpreis „Junges Unternehmen“.

Ausgezeichnet wurde das Start-up für ihr innovatives optisches Quantenmagnetometer „QT-RH105“. Der fasergekoppelte, rein optische Magnetfeldsensor nutzt die Magnetfeldabhängigkeit der Spinzustände von Stickstoff-Fehlstellen in Diamant und deren Fluoreszenz. Der Sensorkopf ist nicht dicker als ein menschliches Haar, chemisch inert, nicht-magnetisch, nicht-leitend und damit galvanisch getrennt. Im Vergleich zu gängigen Halbleitersensoren eröffnet dies vollkommen neue Anwendungsbereiche in der Magnetfeld-Sensorik.

Entwicklung im Förderprojekt RaQuEl

Der Sensor wurde innerhalb des Projekts RaQuEl entwickelt. In diesem Projekt erforscht ein interdisziplinäres Konsortium aus Industrie und Wissenschaft neuartige Lösungen zur genauen und robusten Messung der Stromflüsse in Elektrofahrzeugen. Dies ist entscheidend, um sowohl die Ladevorgänge der Batterie als auch die Leistungsübertragung zu den Verbrauchern im Fahrzeug zu überwachen und abzusichern. Hierzu könnte der nun ausgezeichnete Sensor einen entscheidenden Beitrag leisten.

RaQuEl wird innerhalb der Förderinitiative Anwendungsbezogene Forschung in der Quantensensorik, -metrologie sowie -bildgebung bis 2024 mit rund 3 Millionen  vom BMBF gefördert.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Preisverleihung sowie eine Broschüre mit allen Bewerbern finden Sie hier. Mehr zum Projekt RaQuEl erfahren Sie im Projektsteckbrief.

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