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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Besuch im Optics Valley Jena

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe "Werkstatt des Wandels" Orte gelingender Transformation. Zu Gast war er beim Fraunhofer IOF und bei der Carl ZEISS AG in Jena. © Fraunhofer IOF

Vergangenen Donnerstag reiste Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Jena, um im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Werkstatt des Wandels“ die Carl ZEISS AG und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) als Orte gelingender Transformation zu würdigen. Sein Besuch unterstreicht den Standort Jena als Ort innovativer Ansätze und wegweisender Forschung in den Zukunftsfeldern Quantentechnologien und Photonik.

Die Aktivitäten bei ZEISS und dem Fraunhofer IOF verdeutlichen eindrucksvoll: Hier geschieht Transformation, hier wird Wandel aktiv mitgestaltet. Wie genau, das zeigten Mitarbeitende und Forschende dem Bundespräsidenten bei seinem Besuch bei Rundgängen durch die beiden Organisationen.

Beim Fraunhofer IOF rückten neben den Themen Mensch-Maschine-Interaktion und Ultrapräzisionsbearbeitung spannende Projekte in den Quantentechnologien in den Vordergrund. Gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und Industrie widmet sich das Institut in zahlreichen Projekten der Frage, wie wir unseren Austausch in Zukunft mithilfe der Quantenkommunikation sicherer gestalten können. Dabei widmet es sich nicht nur dem Auf- und Ausbau eines quantenverschlüsselten Hochsicherheitsnetzes in Deutschland, sondern betreibt auch Forschung im Bereich des satellitengestützten Austauschs von Quantenschlüsseln, um ein globales Quantennetz zu schaffen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des IOF ist das photonische Quantencomputing, das zahlreiche Anwendungsbranchen revolutionieren könnte.

Anschließend gab ZEISS Einblicke in die Produktion von Optik- und Mechanikbauteilen. Das Unternehmen präsentierte beispielweise die Fertigung von Mechanikteilen, die in der Halbleiter-Industrie zum Einsatz kommen. Zuletzt begegnete dem Bundespräsidenten etwas Vertrautes: Denn erst im Oktober 2022 zeichnete er das Mikroskopsystem ZEISS Lattice Lightsheet 7 mit dem Deutschen Zukunftspreis 2022 aus. Dieses konnte er nun bei seinem Besuch in Augenschein nehmen. Das Mikroskopsystem ermöglicht die 3D-Abbildung lebender Zellen über einen langen Zeitraum hinweg ist damit ein Durchbruch für die Fluorenzenzmikroskopie in den Lebenswissenschaften mit weitreichendem Potenzial.

Gleichzeitig fanden während des Besuchs des Bundespräsidenten Werkstattgespräche statt, bei denen Expertinnen und Experten die Transformation in der Hochtechnologie diskutierten. Die Teilnehmenden tauschten im Anschluss ihre Erkenntnisse mit dem Bundespräsidenten aus.

BMBF unterstützt Organisationen in wegweisenden Projekten

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Engagement beider Gastgeber innerhalb zahlreicher Projekte: Beispielsweise stellt es für das Projekt PhoQuant insgesamt 49,3 Millionen Euro bereit, um eine neue photonische Rechnerarchitektur zu ermöglichen, welche im Laufe des Projektes einen Quantencomputer mit bis zu 100 Qubits ermöglicht. Eine solche Skalierung ist ein entscheidender Aspekt in der Entwicklung von Quantencomputern. Das Fraunhofer IOF ist Teil eines großen Konsortiums bestehend aus universitärer Forschung, Start-Ups und Industrie.

Auch das mit dem Zukunftspreis 2022 ausgezeichnete Mikroskopsystem von ZEISS basiert auf zwei BMBF-geförderten Projekten: Grundlage für die Entwicklung stellen die Verbundprojekte 3D Super-Resolution und nanoSPIM dar. Rund 1,1 Mio. Euro Zuwendung flossen im Zuge der Projekte an die Carl ZEISS Microscopy GmbH.

Weitere Hintergründe

Die Veranstaltungsreihe "Werkstatt des Wandels" von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier widmet sich den tiefgreifenden strukturellen Veränderungen in der Gesellschaft. Steinmeier besucht Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Projekte, die erfolgreiche Transformationen in Wirtschaft und Gesellschaft zeigen. Die begleitenden "Werkstattgespräche" mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen sollen Lösungen für bevorstehende Herausforderungen diskutieren. Das Ziel ist, positive Beispiele sichtbar zu machen und Menschen zu ermutigen, die Chancen der Veränderungen zu nutzen. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit der BMW Foundation Herbert Quandt und der Carl-Zeiss-Stiftung durchgeführt.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lässt sich die Mechanikfertigung von ZEISS zeigen. © ZEISS