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Quantencomputer im Blick der Politik – Merkel und Söder zu Besuch am MPQ

Kanzlerin Angela Merkel und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erhalten Einblick in die Forschung zum Quantencomputing am MPQ.
Bild: Bayerische Staatskanzlei / Koch

In dieser Woche haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder das Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching bei München besucht. Beide betonten die Bedeutung der Zukunftstechnologie für den Innovationsstandort Deutschland.

„Wir sind ganz sicherlich im Zeitalter der Digitalisierung, der Quantentechnologien und der vollkommenen Transformation unseres Wirtschaftens mehr denn je darauf angewiesen, dass wir bei den Weltmarktführern dabei sind“, sagte Merkel nach ihrem Besuch gegenüber der Presse und betonte, dass ohne Forschung und Arbeit mit Quantencomputern Deutschland seinen wirtschaftlichen Erfolg nicht aufrechterhalten könne. Auch Söder bestätigte: „Hightech ist die einzige echte Chance Deutschlands, im globalen Wettbewerb seinen Standort der Zukunft zu markieren“ und stellte fest: „Auch wenn manches nach ferner Zukunft klingt, hier findet diese Zukunft bereits statt.“

Zuvor hatten sich die beiden Gäste vom geschäftsführenden Direktor am MPQ, Prof. Immanuel Bloch, durch die Labore führen lassen und dort anhand eines Quantensimulators und eines Quantenknotenpunktes Einblicke in die aktuelle Forschung in den Bereichen Quantencomputing und Quantenkommunikation erhalten. Dazu gehören auch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit ca. 13 Millionen Euro geförderte Projekt Fermion-Quantenprozessor (FermiQP ) sowie das Projekt QUANTA, das in der Fördermaßnahme Quantum aktiv Methodensets zur Vermittlung von Quantentechnologien für die breite Öffentlichkeit entwickelt.

Das Munich Quantum Valley

Das MPQ ist Teil des im März 2021 an den Start gegangenen Munich Quantum Valleys. Darin haben sich mit dem MPQ, dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), der Technischen Universität (TU) München und der Bayerische Akademie der Wissenschaften die zentralen Forschungseinrichtungen der Region zusammengeschlossen, um gemeinsam die Quantentechnologien voranzutreiben. Leiter ist Prof. Rainer Blatt, der nun auch die politischen Gäste begrüßte und ihnen die Arbeit der Forschenden vor Ort vorstellte.

Einen ausführlichen Bericht zum Regierungsbesuch beim MPQ gibt es auf der Website der Bundesregierung. Das Pressestatement von Merkel und Söder finden Sie hier.

Hintergrund: Förderung des Quantencomputing durch die Bundesregierung

Im September 2018 hat die Bundesregierung das Rahmenprogramm „Quantentechnologien – von den Grundlagen zum Markt“ beschlossen und dafür bis 2021 ca. 650 Millionen Euro bereitgestellt. Im Programm koordiniert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) federführend den Forschungsbereich, wobei das Quantencomputing zu den Programmschwerpunkten gehört.

Im Januar 2020 hat das BMBF seine strategische Initiative Quantencomputing gestartet. Bis 2025 sind dafür zusätzlich 300 Millionen Euro vorgesehen. Unter anderem wurde damit die Maßnahme „Quantenprozessoren und Technologien für Quantencomputer“ auf den Weg gebracht.

Mitte 2020 hat die Bundesregierung im Rahmen ihres Konjunkturprogramms zudem ein Zukunftspaket für die Quantentechnologien im Umfang von zwei Milliarden Euro beschlossen. 2021 hat das BMBF dazu neun Förderwettbewerbe ausgerufen. Die Wettbewerbe „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“ und „Anwendungsnetzwerk für das Quantencomputing“ adressieren die Entwicklung von Hardware-Plattformen und erster Anwendungen als Grundlage eines Ökosystems für das „Quantencomputing – made in Germany“. Viele Projekte werden noch in diesem Jahr an den Start gehen.

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Prof. Immanuel Bloch, geschäftsführender Direktor des MPQ, stellt den Gästen die Arbeit des Instituts vor.
Bild: Bundesregierung /Bergmann

Bild: Bayerische Staatskanzlei / Koch

Merkel und Söder zeigten sich beeindruckt von der aktuellen Forschung im Bereich Quantentechnologien.
Bild: Bayerische Staatskanzlei / Koch