Erstellt von Quantentechnologien

Helsinki wurde zum Epizentrum der Europäischen Quanten-Branche

Titelbild des Events Exploring and Making Quantum Technologies
Exploring and Making Quantum Technology

Event Exploring and Making Quantum Technologies
Bild: Quantum Flagship

Im Rahmen der finnischen Ratspräsidentschaft war Helsinki am 17. und 18. Oktober der Austragungsort des Events „Exploring and Making Quantum Technology“ des Europäischen Quantum Flagships. Über 250 Experten der europäischen Quanten-Branche versammelten sich, um über die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung der Branche zu diskutieren.

Organisiert durch die finnische Ratspräsidentschaft, der Aalto Universität, dem Technischen Research Centre of Finland, der Academie of Finland, dem Europäischen Quantum Flagship und unterstützt durch die Europäische Kommission, wurde das Event zu einem idealen Treffpunkt für die wissenschaftliche Community, Vertretern der Industrie und politischen Entscheidungsträgern, um den aktuellen Status und Fortschritte in den Quantentechnologien in Europa zu betrachten und die nächsten Schritte und strategischen Ziele zu definieren.

Am ersten Tag der Veranstaltung wurde sowohl über die bisherigen Ergebnisse des Flagships, als auch über die Initiativen auf finnischer Ebene informiert. Die Europäische Kommission gab Einblicke in den strategischen Ansatz, der im Zeitraum 2021-2027 auf dem Gebiet der Quantentechnologien in Kraft treten soll. Dieser gliedert sich in vier Haupttätigkeitsbereiche: Forschung und technologische Entwicklung in den Schwerpunktbereichen des Quantum Flagships, umfangreiche Infrastrukturinvestitionen in Quantenkommunikation und -computing, Aufbau einer wettbewerbesfähigen Quantenindustrie und qualifizierter Arbeitskräfte sowie internationale Zusammenarbeit.

Zum Abschluss des Tages gab es eine Podiumsdiskussion zu politischen Fragen und der Infrastruktur im Zusammenhang mit der Einführung von Quantentechnologien sowohl in der Europäischen Union als auch in den verschiedenen Mitgliedsstaaten. Für Deutschland nahm Herbert Zeisel, Leiter des Bereichs "Forschung für den Digitalen Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, an dieser hochrangigen Diskussion teil. Dies waren die Teilnehmer:

  • Khalil Rouhana - Deputy Director General, DG Connect (Europäische Kommission)
  • Michael Wiesmüller - Abteilungsleiter Schlüsseltechnologien für Industrielle Innovation, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (Österreich)
  • Paul Indelicato - Senior Researcher bei CNRS und Forschungsberater des Universitätspräsidenten (Frankreich)
  • Antti Vasara - Präsident & CEO, Technical Research Centre Finland (Finnland)
  • Herbert Zeisel - Leiter des Bereichs "Forschung für den Digitalen Wandel", Bundesministerium für Bildung und Forschung (Deutschland)
  • Botschafter Milos Koterec - Innovationsberater der Slowakischen Botschaft in Helsinki (Slowakei)
  • Rogier Verberk - Chair der Quantum Flagship Innovation Working Group und Direktor Semiconductor Equipment bei TNO (Niederlande)

"Betrachtet man die derzeitige globale, kompetitive, Situation ist es von enormer Wichtigkeit für Europa zusammenzuarbeiten. In vielen Ländern der Europäischen Union haben wir exzellente Experten in Wissenschaft und Industrie. Wenn wir hier unsere Kräfte bündeln verschafft uns das eine gute Ausgangslage für die zukünftigen Entwicklungen. Ich sehe das Quantum Flagship daher als eine enorm wichtige Maßnahme." - so äußerte sich Herbert Zeisel zur Wichtigkeit des Europäischen Ökosystems im Bereich Quantentechnologien.

Der zweite Tag konzentrierte sich auf die wissenschaftliche Agenda und brachte verschiedene europäische und internationale Experten auf die Bühne, die über den aktuellen Stand von Bereichen wie internationale Zusammenarbeit, Infrastruktur, Ingenieurwesen, geistiges Eigentum und Bildung diskutierten. Sie erbrachten Vorschläge für künftige Verpflichtungen, Initiativen und Herausforderungen zur Diskussion, die bewältigt werden müssen, um die Entwicklung dieser Technologie voranzutreiben und in naher Zukunft auf den Markt zu bringen.

Einer der Höhepunkte dieses zweiten Tages war die Podiumsdiskussion zur internationalen Zusammenarbeit mit Vertretern aus Europa, den Vereinigten Staaten und Japan. Die Panelmitglieder sprachen über die Fortschritte, die in ihren Regionen im Bereich Quantentechnologien erzielt wurden, und erörterten verschiedene Themen wie beispielsweise die Möglichkeit einer gemeinsamen Infrastruktur. Darüber hinaus sind künftige Kooperationen für die gemeinsame Entwicklung von Fertigungsprozessen sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf internationaler Ebene vorgesehen, um das Fachwissen der Experten zu erweitern. Zu den Panelmitgliedern gehörten die folgenden, renommierten Redner:

  • Elisabeth Giacobino - Research Emerite am CNRS und Mitglied des Quantum Flagship Advisory Board - SAB
  • Jake Taylor - Assistant Director for Quantum Information Science at the White House Office of Science and Technology Policy und Interim Director National Quantum Coordination Office, USA
  • Kenji Ohmori - Vice chair and Head of Expert Members, Committee for Quantum Science and Technology Policy, Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) of Japan; Professor und Chairman, Institute of Molecular Science, National Institutes of Natural Science, Japan
  • Gustav Kalbe - Head der High Performance Computing and Quantum Technology Unit der Europäischen Kommission

Pascal Maillot, stellvertretender Leiter des Referats High Performance Computing und Quantentechnologien der Europäischen Kommission, hielt die Abschlussbemerkung der Veranstaltung "Exploring and Making Quantum Technology" und betonte die Bedeutung des Quantum Flagships und dessen hohe Priorität auf der künftigen Agenda der Europäischen Kommission.

 

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Bild: Quantum Flagship