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Förderung von Leuchtturmprojekten der quantenbasierten Messtechnik

Bild: rommma – stock.adobe.com

Mit einer neuen Richtlinie fördert das BMBF „Leuchtturmprojekte der quantenbasierten Messtechnik zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen“. Einreichungsfrist für Projektskizzen ist der 31. Juli.

Sensoren bilden die Grundlage vieler Technologien. Mit der Quantensensorik entsteht eine neue Klasse von Sensoren, die gezielt quantenmechanische Eigenschaften einzelner Quantensysteme nutzen. Dies ermöglicht Messungen von Masse, Zeit, Ort, Geschwindigkeit oder elektromagnetischen Feldern jenseits der klassischen Grenzen und erschließt der Messtechnik völlig neue Anwendungsfelder. Quantensensoren können nicht nur empfindlicher und spezifischer als klassische Sensoren sein, sondern auch Vorteile in Bezug auf Robustheit gegenüber Störgrößen, Baugröße, Einsatzumgebungen sowie Reproduzierbarkeit und Rückführbarkeit bieten. Insgesamt eröffnen alle diese Eigenschaften neue Möglichkeiten, um gesellschaftlichen Herausforderungen von der Sicherung der Lebensgrundlagen bis hin zu ressourcenschonendem Wohlstand zu begegnen.

Leuchtturmprojekte in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern

Mit dem Förderaufruf „Anwendungsbezogene Forschung in der Quantensensorik, -metrologie sowie Bildgebung“  machte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2020 bereits den ersten Schritt, um einzelne Technologien in die industrielle Anwendung zu überführen. Mit der neuen Förderrichtlinie „Leuchtturmprojekte der quantenbasierten Messtechnik zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen“ soll nun das noch junge Themenfeld weiter vorangetrieben werden.

Ziel ist die Entwicklung quantensensorischer Verfahren, die bedeutende gesellschaftliche Bedarfe adressieren. Beispiel für ein mögliches Anwendungsgebiet ist die Diagnose in der Medizin bzw. die molekulare Bildgebung zum Monitoring funktionaler Prozesse im Körper, zur Realisierung von Gehirn-Computer-Schnittstellen oder zum Verständnis neuro-degenerativer Erkrankungen. Weiteres Beispiel ist die Erdbeobachtung bzw. das Umweltmonitoring, etwa die Beobachtung des Abschmelzens von Eis, der Veränderungen des Meeresspiegels oder des Grundwassers. Darüber hinaus eröffnen Quantensensoren aber auch völlig neue Möglichkeiten in der Geologie, Archäologie und der Exploration von Bodenschätzen sowie im Bauwesen. Ziel der Fördermaßnahme ist, in mehreren dieser Anwendungsgebiete entscheidende Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig das Potenzial quantenbasierter Messtechnik besser abzuschätzen und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.

Alle Informationen zur Förderrichtlinie finden Sie hier.

Einreichungsfrist und Infoveranstaltung

Der zuständige Projektträger VDI Technologiezentrum informiert am 17. Juni von 16 bis 17.30 Uhr in einer virtuellen Infoveranstaltung über Details zu dieser Fördermaßnahme und beantwortet Ihre Fragen. Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

Einreichungsfrist für Projektskizzen ist der 31. Juli 2021.

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