Erstellt von Quantentechnologien

BMBF startet Forschungsprogramm für Quantensysteme

Technisches Exponat
Ionenfalle

Ionenfalle für eine photonische Atomuhr höchster Genauigkeit. Bild: Physikalisch-Technische Bundesanstalt

Das BMBF fasst die beiden eng verwandten Zukunftshemen Photonik und Quantentechnologien erstmals unter einem Dach zusammen. Das Forschungsprogramm Quantensysteme beschreibt den strategischen Rahmen für die Forschungsförderung in Photonik und Quantentechnologien in den nächsten zehn Jahren.

 

Photonik und Quantentechnologien sind ein wesentlicher Innovations- und Wachstumsmotor für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland sowie für die moderne Gesellschaft. Als Anwendungstechnologien sind sie inhaltlich eng verknüpft. Dies ermöglicht Synergien, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun gezielt nutzen möchte, um beide Technologien voranzubringen.

Das Forschungsprogramm „Quantensysteme – Spitzentechnologie entwickeln. Zukunft gestalten.“ wurde im Rahmen des BMBF-Kongresses „Quantensysteme“ im Juni 2022 in Berlin erstmals der Fachcommunity präsentiert. Es basiert auf den Erkenntnissen der „Agenda Quantensysteme 2030“, in der über 300 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie die Forschungsbedarfe und Herausforderungen der nächsten Jahre zusammengetragen haben.

Die Mission ist ehrgeizig

Das Programm zielt darauf ab, Deutschland im Verbund mit Europa in den kommenden zehn Jahren im Quantencomputing und in der Quantensensorik an die Weltspitze zu führen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in den Quantensystemen auszubauen.

Darüber hinaus soll es die technologische Souveränität Deutschlands und Europas in den Quantensystemen sichern, mit Quantensystemen die Chancen des technologischen Wandels für die Wirtschaft und Gesellschaft nutzen und deren Nachhaltigkeit fördern.

Handlungsfelder

I. Technologische Grenzen verschieben – Quantensysteme erforschen und weiterentwickeln

Um die vielfältigen Möglichkeiten der Quantensysteme für Wirtschaft und Gesellschaft nutzen zu können, müssen zahlreiche wissenschaftliche und technologische Herausforderungen gemeistert werden. Es gilt, sowohl die wichtigen Basistechnologien zu beherrschen als auch neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Realisierung praxistauglicher Quantensysteme zu schaffen.

II. Quantensysteme in die Anwendung bringen – Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben

Die Erforschung von Quantensystemen eröffnet völlig neue Perspektiven für die Lösung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Spektrum reicht von leistungsfähigeren Komponenten für die vernetzte Welt über innovative Werkzeuge für die Produktion oder die Bekämpfung von Krankheiten bis hin zu Lösungen für die nachhaltige Energieerzeugung, einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie den Klimaschutz.

III. Ökosysteme gestalten – Neue Innovationsketten schaffen, die besten Köpfe gewinnen, die Menschen mitnehmen

Quantensysteme brauchen Technologie-Landschaften, die alle Stufen der Innovations- und Wertschöpfungskette umfassen. Es müssen Lücken in der Innovationskette geschlossen und Kooperationen entlang dieser Kette initiiert werden. Die besten Köpfe verschiedener Disziplinen müssen für Quantensysteme gewonnen und der Fachkräftenachwuchs muss auf breiter Basis gesichert werden. Und nicht zuletzt soll eine Technologie, die potenziell das Leben der Menschen tiefgreifend verändert, auch in ihren Konsequenzen verstanden, öffentlich diskutiert und ausreichend akzeptiert werden.

Weitere Informationen

Forschungsprogramm Quantensysteme – Spitzentechnologie entwickeln. Zukunft gestalten.

Agenda Quantensysteme 2030

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