Projekt

MUNIQC-SC

Munich Quantum Valley Quantencomputer Demonstratoren – Supraleitende Qubits

Motivation

Quantencomputer gelten heute als die Rechenmaschinen der Zukunft. Sie verwenden sog. Qubits statt der herkömmlichen Bits der klassischen Computertechnik. Die besonderen Eigenschaften dieser Qubits erlauben dem Quantencomputer, alle mit den Qubits darstellbaren Zustände gleichzeitig einzunehmen, während herkömmliche Computer pro Rechenschritt nur mit einer der durch die verfügbaren Bits darstellbaren Kombination arbeiten können. Mit Quantencomputern lassen sich so Aufgaben lösen, an denen herkömmliche Computer scheitern. Vorgänge auf molekularer Ebene lassen sich simulieren, so dass z. B. die Wirkungsweise von neuen Wirkstoffen für die Pharmaindustrie vorhergesagt werden kann. Ebenso können Quantencomputer Wege finden, um hocheffiziente Batteriespeicher zu entwickeln, oder komplexe Probleme im Verkehrsmanagement lösen.

Ziele und Vorgehen

Im vorliegenden Verbundprojekt soll der Demonstrator eines Quantencomputers auf der Basis supraleitender Schaltkreise aufgebaut werden und ebenso die Peripherie, die notwendig ist, um den Quantencomputer an herkömmliche Computersysteme anzubinden. Die Arbeiten umfassen die Erforschung von Mikrowellenschaltkreisen zur Kontrolle der Qubits, die Erforschung von Integrationsmethoden für supraleitende Schaltkreise, und reichen bis zur Entwicklung angepasster Compiler und Laufzeitumgebungen für den Quantencomputer. Der zugehörige Quantenprozessor soll mit bis zu 100 Qubits rechnen können und wäre damit in der Lage zehn hoch dreißig Zustände gleichzeitig darstellen zu können (das ist etwa das Zehnmilliardenfache der Anzahl an Sternen, die das Universum schätzungsweise hat).

Innovation und Perspektiven

Ziel der Arbeiten ist es u.a. einen zuverlässigen Betrieb eines solchen Quantencomputers sicherzustellen, und auf der anderen Seite die Peripherie zu schaffen, um die Rechenleistung dieses Computers für eine breite Gruppe von Anwendern per Cloud-Computing zur Verfügung zu stellen.

Projektdetails

Projektlaufzeit:
01.01.2022 - 31.12.2026

Projektvolumen:
44,2 Mio. Euro (zu 86,0 % durch das BMBF gefördert)

Projektkoordination

Prof. Dr. Stefan Filipp
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Walther‐Meissner‐Institut für Tieftemperaturforschung
Garching

E-Mail-Adresse: sfilipp (at) wmi.badw.de
Projektpartner
Technische Universität München
Physik Department

Garching b. München / Germany

Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien (EMFT)

München / Germany

Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS)

Erlangen / Germany

Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF)

Freiburg / Germany

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Technische Fakultät

Erlangen / Germany

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Naturwissenschaftliche Fakultät

Erlangen / Germany

Infineon Technologies AG

Neubiberg / Germany

IHP GmbH

Frankfurt (Oder) / Germany

IQM Germany GmbH

München / Germany

kiutra GmbH

München / Germany

Bayerische Akademie der Wissenschaften ‐ Leibniz‐Rechenzentrum (LRZ)

Garching / Germany

Parity Quantum Computing Germany GmbH

München / Germany

Forschungszentrum Jülich GmbH, Peter Grünberg Institut (PGI)

Jülich / Germany

Zurich Instruments Germany GmbH

München / Germany